Pfarrkirche Heilig Kreuz
Die Pfarrkirche Heilig Kreuz ist eine von 1881 bis 1884 erbaute Kirche im Stil der Neogotik.
Vorgängerbau der Kirche auf dem Schlossberg oberhalb des Ortes war die ursprünglich aus dem 11. Jahrhundert stammende Burgkapelle der früheren Burg zum Stein, die 1501 von Philipp von Weinsberg und 1725 unter von Dalberg erneuert wurde und 1835 in den Besitz der Gemeinde kam. Stein am Kocher war bis 1778 Filialgemeinde von Kochertürn, bevor die Gemeinde eigenständige Pfarrgemeinde und die Kirche zur Pfarrkirche wurde. Das heutige Kirchengebäude wurde von 1881 bis 1884 nach Plänen von Ludwig Maier im Stil der Neogotik erbaut und 1987 bis 1994 umfassend renoviert.
Marienkapelle im Buchhof
Die Marienkapelle im Buchhof bei Stein am Kocher, einem Stadtteil von Neuenstadt am Kocher im Landkreis Heilbronn im nördlichen Baden-Württemberg, wurde 1909/10 errichtet.
Die Kapelle wurde von Buchhöfer Bauern gestiftet und der Aufnahme Mariens in den Himmel geweiht. Die von Anton Glasen ausgemalte Kapelle wurde 1945 schwer beschädigt und in den Jahren 1952 bis 1974 restauriert. Von der Ausmalung ist nur noch die Ausmalung des Chorbereichs erhalten, die Malerei erstreckte sich ursprünglich auch über den Chorbogen, die Wände links und rechts des Chorbogens sowie die Seitenwände der Kirche. Die Seitenwände werden inzwischen von einer 14-teiligen Kreuzwegstation geschmückt.
Der Chor der Kapelle ist nach Norden ausgerichtet. Der Zugang zur Kapelle erfolgt durch eine von einem Vordach geschützte Tür in der südlichen Giebelseite. An der Südwand ist innen eine hölzerne Empore eingezogen, außen an der Südfassade nennt ein Inschriftenstein das Jahr des Baubeginns. Das Kircheninnere ist von einer flachen bemalten Holzdecke überspannt. Die Kapelle weist einen Dachreiter auf, nach Westen ist eine Sakristei angebaut.
Marienkapelle
Die erste urkundliche Erwähnung der Marienkapelle findet sich in einer Weinsberger
Urkunde vom 23. September 1387 anlässlich einer Besitzaufteilung zwischen dem
Würzburger Domherrn Konrad von Weinsberg und seinem Bruder Engelhard. In der ersten
um 1650 entstandenen Darstellung der Gemarkung Stein beim Übergang auf die
Pfandherrschaft Dalberg ist die Kapelle gegenüber vom Wasserschloss Presteneck klar zu
erkennen. Die Pfarrchronik enthält einen Bericht an den Kurfürsten und Erzbischof von
Mainz aus dem Jahr 1685, in dem die Rede davon ist, dass in der Kapelle in Stein jährlich
am Karfreitag aus einer vor unerdenklichen langen Jahren erfolgten Stiftung mildtätiger
Bürger Almosengelder ausgeteilt und darum für die Guttäter gebetet werden sollte. In den
Jahren von 1748 bis 1750 wurde die verfallene Kapelle wieder aufgebaut. In der zweiten
Hälfte des letzten Jahrhunderts war die Kapelle Start- und Zielpunkt der Wallfahrten nach
Walldürn. 1904/05 erfolgte eine Instandsetzung des Gebäudes und wegen
Feuchtigkeitsschäden fand 1937/38 eine umfangreiche Sanierung der Kapelle statt.
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs geriet die Kapelle am 9. April 1945 durch
Funkenflug nach der Beschießung des Ortes durch amerikanische Artillerie in Brand und
wurde weitgehend zerstört. Vor dem Einsturz des brennenden Dachstuhls konnten noch
zahlreiche Sakralgegenstände, u.a. die Madonna, die Pieta, das Kruzifix und der heilige
Josef geborgen werden. Im Mai 1946 erhielt die Kapelle einen neuen Fußboden und ein
Notdach. 1948 wurde ein neuer Dachstuhl errichtet. Wegen der fehlenden
Inneneinrichtung konnte die Kapelle nicht mehr für gottesdienstliche Zwecke genutzt
werden. Sie diente als Leichenhalle und am 14.04.1954 erfolgte dann die
Besitzübertragung von der katholischen Kirchengemeinde auf die damals noch
selbständige politische Gemeinde Stein. Nach dem Bau der neuen Aussegnungshalle im
Jahr 1987 bestand kein Bedarf mehr an der Kapelle, so dass sie zunehmend verfiel. In
den Jahren 1999 bis 2002 wurde das Gebäude dann umfassend erneuert. Am 31.10.1999
fand die Glockenweihe statt und am 28. September 2002 wurde die sanierte Kapelle durch
Pfarrer Albert Mall und Pfarrer Klaus Vornberger neu benediziert.
Im November 2004 gestattete das erzbischöfliche Ordinariat in Freiburg den Übergang der
Kapelle in das Eigentum der Pfarrgemeinde Heilig Kreuz Stein.